Fällt die 100 ml Grenze für Flüge?

Die Beförderung von Flüssigkeiten im Handgepäck unterliegt bestimmten Regeln und Vorschriften, die von Fluggesellschaften und Flughäfen weltweit strikt eingehalten werden müssen. Diese Vorschriften sollen die Sicherheit an Bord gewährleisten und das Risiko von Flüssigkeitsanschlägen minimieren. Normalerweise dürfen Flüssigkeiten in Behältnissen mit einer maximalen Füllmenge von 100 ml transportiert werden. Diese Behältnisse müssen in einer durchsichtigen Plastiktüte mit einem Fassungsvermögen von höchstens einem Liter aufbewahrt werden und bei der Sicherheitskontrolle gesondert vorgezeigt werden.

Aber die gute Nachricht ist, dass sich diese Regelungen bald ändern könnten, zumindest an einigen Flughäfen. Dank neuer, hochmoderner Computer-Tomographie-Scanner (CT-Scanner) wird es möglich sein, Flüssigkeiten und elektronische Geräte viel effizienter zu überprüfen, selbst wenn sie sich immer noch in deinem Handgepäck befinden. Dies wird nicht nur den Passagieren mehr Bequemlichkeit bieten, sondern auch die Sicherheit aufrechterhalten.

Eine der erfreulichen Veränderungen betrifft die Größe der erlaubten Behälter für Flüssigkeiten. In Zukunft könnten Reisende Behälter mit einer Füllmenge von bis zu 2 Litern mitführen, was bedeutet, dass auch Getränke mit an Bord genommen werden können. Diese Änderung soll auch die Wartezeiten an den Sicherheitskontrollen verkürzen, da die neuen Scanner schneller und effizienter arbeiten. Bei ersten Tests hat sich gezeigt, dass die Anzahl der überprüften Passagiere in einem vergleichbaren Zeitraum um bis zu 160 Prozent gestiegen ist.

Es ist jedoch zu beachten, dass diese fortschrittlichen CT-Scanner eine beträchtliche Investition darstellen und daher nicht sofort an allen Flughäfen verfügbar sein werden. Hier sind einige Informationen über die geplanten oder bereits vorhandenen Scanner an ausgewählten Flughäfen:

In Deutschland:

  • München: Es ist geplant, CT-Scanner einzuführen, aber die vollständige Umstellung wird voraussichtlich erst 2025 erfolgen, obwohl einige Geräte bereits testweise verwendet werden.
  • Frankfurt: Derzeit gibt es Überholspuren in verschiedenen Terminals, und bis Ende des Jahres sollen weitere hinzukommen. Im Juli dieses Jahres waren bereits 15 CT-Scanner in Frankfurt im Einsatz. Einzelne Scanner sind auch an den Flughäfen in Berlin, Hamburg, Stuttgart und Düsseldorf vorhanden.

Bis zur vollständigen Einführung der neuen Scanner müssen sich Reisende auf die geltenden Vorschriften (maximal 100 ml) für Flüssigkeiten einstellen.

Im europäischen Ausland:

  • Großbritannien: In London-City sind die CT-Scanner bereits im Einsatz, und in anderen Flughäfen wie Gatwick, Heathrow und Luton werden sie teilweise verwendet. Die Anpassung der Flüssigkeitsbegrenzung könnte bis Mitte 2024 erfolgen, wenn alle Flughäfen des Landes umgerüstet sind.
  • Irland: Der Flughafen Shannon bietet bereits CT-Scanner an, während Dublin gerade umstellt.
  • Finnland: Seit Ende Juni 2023 dürfen Reisende Flüssigkeiten bis zu 2 Litern transportieren.
  • Niederlande: Amsterdam hat bereits teilweise CT-Scanner im Einsatz, aber die Flüssigkeitsbegrenzung wurde noch nicht offiziell aufgehoben.
  • Schweiz: In Zürich ist die vollständige Umstellung auf CT-Scanner für 2025 geplant, während in Genf bereits seit 2018 CT-Scanner verwendet werden.
  • Spanien: In Spanien werden CT-Scanner voraussichtlich ab Mitte 2024 in Flughäfen wie Madrid Barajas, Barcelona El-Prat und Palma de Mallorca eingesetzt. Bis 2025 sind auch andere Flughäfen wie Malaga, Gran Canaria, Teneriffa Süd, Fuerteventura, Lanzarote, Alicante, Ibiza, Bilbao, Menorca und Valencia geplant.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Einführung neuer Scanner nicht automatisch die Aufhebung der Flüssigkeitsbegrenzung bedeutet. Reisende sollten sich immer vorab auf der Website des jeweiligen Flughafens informieren, um sicherzustellen, dass sie die aktuell geltenden Regeln kennen.

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